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Intra­lift

Univ.-Doz. Dr. Dr. Siegfried Jank

Aufgrund des Rückganges des Alveolarknochens herrscht im Oberkiefer häufig Platzmangel beim setzen von Implantaten.

Ist zu wenig Knochen vorhanden, würden die Implantatspitzen in die Kieferhöhle ragen. Alternativ zur offenen Sinusbodenelevation, dem sogen „Sinuslift“ wird in unserer Ordination die sogen. Intralifttechnik nach Dr. Kurrek, Dr. Trödhan und Dr. Wainwright angeboten.

Die Intralifttechnik ist eine minimal invasive Technologie, welche das Prinzip der Piezochirurgie verwendet. Analog zur herkömmlichen Implantation wird mit einem rotierenden Bohrer das Implantatbett präpariert.
Präparation des Implantatbettes mit dem rotierenden Instrument
Anschließend wird mit Ultraschallbetriebenen Zylindern das Implantatbett Schritt für Schritt bis zum geplanten Durchmesser erweitert.
Der ideale Durchmesser wird präoperativ mit Hilfe der Digitalen Volumentomographie bestimmt. Durch das Prinzip der Untraschallchirurgie wird die Verletzung der Kieferhöhlenschleimhaut verhindert.
Mit Hilfe von Wasserdruck wird dann die Kieferhöhlenschleimhaut sanft von ihrer knöchernen Unterlage abgehoben ohne einzureissen.
Nach dem Abheben der Kieferhöhlenschleimhaut wird dann das Knochenersatzmaterial bzw. Eigenknochen in den entstandenen Hohlraum eingepracht.
Als Knochenersatzmaterial wird bei uns meist Straumann BoneCeramicTM verwendet. Anschließend kann meistens das Implantat direkt in den aufgebauten Knochen inseriert werden.
Abheben der Kieferhöhlenschleimhaut mit Wasserdruck
Auffüllen des Defektes mit Knochenersatzmaterial
Implantation nach Knochenaufbau
Die Intralifttechnik ist nicht nur bei Einzelzahnimplantaten möglich, sondern kann auch zum Knochenaufbau einer gesamten Oberkieferseite verwendet werden.

Ob eine direkte Implantation möglich ist, muss jeweils im Einzelfall entschieden werden.